Interview mit Anna Müller – Packmitteltechnologin bei KUNERT Wellpappe

Wie alt bist Du?
20 Jahre

Seit wann bist Du bei Kunert?
Im Jahr 2019 habe ich die Schule mit der Mittleren Reife erfolgreich beendet und  auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle haben wir eine Anzeige von Kunert in der Zeitung gelesen.

Und dann war das für Dich sofort klar, dass Du bei Kunert arbeiten möchtest?
Nein, ich konnte mir erst einmal überhaupt nicht, vorstellen, was mich hier erwarten würde. Ich kannte den „weißen Turm“ mit dem großen K darauf ja schon, aber was sich darin befindet, darüber hatte ich keine Ahnung.

Und was hat Dich dann überzeugt?
Ich konnte erst einmal einen halben Tag bei Kunert schnuppern und fand das sofort super interessant. Man bekommt privat ja Päckchen geschickt und macht sich doch eigentlich nie Gedanken darüber, wie die hergestellt werden, wo sie herkommen. Da war der Schnuppertag es für mich sehr überraschend und beeindruckend: Die riesigen Maschinen, die schlitzen, rillen, drucken, stanzen,….in den großen Hallen!

Und welche Art von Ausbildung hast Du dann hier gemacht?
Ich habe eine 3-jährige Ausbildung zur Packmitteltechnologin gemacht. Mit Blockunterricht im Beruflichen Schulzentrum in Lindau und die Praxis eben bei Kunert.

War dies Deine Wunsch-Ausbildung?
Ehrlich gesagt kannte ich die Ausbildung gar nicht. Ich hatte mir zuerst überlegt eine  Lehre auf dem Bau oder als Landschaftsgärtnerin zu machen, bevor ich zu Kunert kam.
Das hat mir meine Familie ausgeredet😊

Was gehört zur Ausbildung?
Im Grunde alles, was mit der Produktion und (Weiter-) Verarbeitung von Verpackungsmaterial zu tun hat. Von der Materialkunde über Produktionsplanung, Maschinensteuerung und -wartung, Stanzformenherstellung, Umweltthemen bis zu Verkaufsstrategien. Bei mir spielte natürlich das Material Wellpappe die größte Rolle. Wir hatten in der Berufsschule aber auch Mitschüler, die aus anderen Unternehmen kommen und konnten uns deshalb auch mit anderen Verpackungsmaterialien wie Kunststoffe, Papier beschäftigen.

Was sind nun Deine konkreten Aufgaben im Betrieb?
Wir arbeiten im Zwei-Schichtbetrieb und in der Zeit stellen wir sicher, dass die Aufträge reibungslos verarbeitet werden. Und in der Zeit stellen wir verschiedene Aufträge von verschiedenen Firmen ein und passen auf, dass diese ordnungsgemäß und ohne Komplikationen durch die Maschine laufen.

Das heißt, Du kannst auch Maschinen reparieren?
Nein, dafür haben wir Monteure, Techniker, Elektriker, Schlosser, je nach Bedarf. Ich muss aber die Abläufe in der Maschine genau kennen und verstehen, damit ich weiß, was ich tun muss. Kleinere Wartungen und Korrekturen kann  und muss ich schon ausführen. Wir wechseln, je nach Auftrag, die Messer, Stanzvorlagen,…..

Wie viele Frauen arbeiten mit Dir in der Abteilung?
Ich war jetzt 4 Jahre die einzige Frau und seit diesem Jahr haben wir wieder eine AZUBI.
Freue mich darüber, aber hatte auch davor nie ein Problem damit, die einzige Frau zu sein.

Das heißt, Ihr habt eine gute Arbeitsatmosphäre ?
Ja, absolut, ich fühle mich sehr wohl mit meinen Kollegen.

Was ist das Besondere an Kunert?
Man merkt, dass es ein Familienbetrieb ist, den es schon sehr lange gibt.
Man kennt sich über Jahre, auch die Geschäftsleitung kennt alle Mitarbeiter:innen und alles läuft familiärer und nicht so anonym ab.

Was bietet Dir Kunert?
Einen interessanten und abwechslungsreichen Arbeitsalltag und  immer wieder neue Herausforderungen. Einen stabilen Arbeitsplatz, der überdurchschnittlich gut bezahlt wird. Zusatzleistungen, wie Jobbike, Prozente bei Kooperationspartnern, Absicherungen.
Bei Kunert gibt es eine neue Kantine, die eine ortsansässige Metzgerei bestückt.

Was würdest Du Schulabgänger:innen auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle empfehlen?
Schaut Euch die Angebote, Möglichkeiten und Inhalte der Ausbildungen in den Betrieben genau an, schnuppert einen Tag rein, wenn Ihr könnt und seid offen für Neues.

Bist Du aus der Region?
Ja, ich komme aus einem Ort, 25 Kilometer von Bad Neustadt Richtung Rhön und ich bin sehr froh, einen Arbeitsplatz hier gefunden zu haben. Denn ich bin sehr heimat- und naturverbunden und möchte nicht weg von hier.

Danke Anna für Deine Zeit und einen angenehmen Arbeitstag noch!

Gerne, war ja gar nicht schlimm!